Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Darmstadt (MIT) blickt mit großer Besorgnis auf die Abplanung der ICE Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim und befürchtet schwerwiegende Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Darmstadt.
“Die Anbindung Darmstadts an das Hochgeschwindigkeitszugnetz hätte eine bedeutende Rolle für die Prosperität der gesamten Region gespielt, doch nun scheint dies in weite Ferne gerückt zu sein”, fürchtet der Vorsitzende Manuel Krenzke.
Die geplante ICE-Anbindung hätte nicht nur die Reisezeiten erheblich verkürzt, sondern auch Darmstadt als bedeutenden Wirtschaftsstandort gestärkt. Die optimierte Erreichbarkeit würde zur Steigerung der Attraktivität Darmstadts zur Ansiedlung von Unternehmen führen, was wiederum mehr Investitionen und Arbeitsplätze zur Folge hätte. Der volkswirtschaftliche Nutzen läge im dreistelligen Millionen Bereich, wie ein Gutachten ermittelt hat.
Leider müssen wir nun feststellen, dass diese vielversprechenden Perspektiven durch die Budgetkürzungen der Ampel-Regierung in Gefahr geraten. Die aus den Haushaltsbeschlüssen resultierende Entscheidung der Deutschen Bahn, den Bau der Trasse nicht weiter zu verfolgen, ist nicht nur ein Rückschlag für Darmstadt, sondern auch für die gesamte Region. Wir appellieren an die Bundesregierung und die Verantwortlichen bei der Bahn, die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Entscheidung zu bedenken und alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen.
Die MIT Darmstadt ruft zu einem konstruktiven Dialog zwischen der Bundesregierung, regionalen Akteuren und der Wirtschaft auf, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die die dringend benötigte und seit Jahrzehnten diskutierte Anbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs an das ICE-Netz sicherstellen. Es ist im Interesse aller, die Infrastruktur zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhalten.
Wir werden weiterhin die Interessen der Darmstädter Wirtschaft vertreten und engagiert daran arbeiten, dass die ICE-Anbindung zeitnah realisiert wird.
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