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"Das Spiel mit dem Feuer" - Dr. Andreas Ritzenhoff zur Chinapolitik


Dr. Andreas Ritzenhoff sprach am 12. März 2024 vor der MIT in Darmstadt über die deutsch-chinesischen Beziehungen.


Der Marburger Unternehmer musste vor zehn Jahren erstmals selbst erfahren, mit welch unfairen Praktiken chinesische Marktteilnehmer und Staatsunternehmen agieren. So scheiterte die Investition des Unternehmers in eine LED-Produktion in Deutschland, weil staatlich subventionierte Mitbewerber aus China Konkurrenzprodukte unterhalb der Materialkosten anboten.


So würden chinesische Unternehmen systematisch die marktwirtschaftlichen Regeln der WTO unterlaufen, zu deren Einhaltung sich China bei seinem Beitritt 2001 verpflichtet hatte.


Ritzenhoff kritisierte die Interessenlosigkeit der deutschen Regierung und auch der EU in diesem Zusammenhang, obwohl die Gefahren durchaus bekannt seien. Er warnte vor der Abhängigkeit Europas von China. Dies auch insbesondere vor der Gefahr eines Angriffs der Chinesen auf Taiwan: "Die komplette Weltwirtschaft käme zum Erliegen".


Als Lösung warb der Unternehmer für eine intensivierte europäische Zusammenarbeit im Hinblick auf die internationalen Beziehungen, während sich die EU innenpolitisch zurückhalten sollte. Zudem für die Förderung einer von China unabhängigeren, resilienten Wirtschaft nach amerikanischem Vorbild ("Decoupling"). Sollte gewährleistet sein, dass neue Kredite ausschließlich für Investitionen in den wirtschaftlichen Neuaufbau Deutschlands genutzt würden, macht sich Dr. Ritzenhoff sogar für die Aufweichung der Schuldenbremse stark.


Dr. Andreas Ritzenhoff ist Vorstand der Seipel GmbH & Co KG in Marburg und bewarb sich 2018 um den Vorsitz der CDU Deutschland sowie 2021 um den Bundesvorsitz der MIT.

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