Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) setzt sich für die Einführung eines KI-basierten Videoüberwachungssystems in Darmstadt ein. Angesichts der technologischen Expertise und des Forschungsschwerpunkts zur Künstlichen Intelligenz (KI) an der Technischen Universität ist Darmstadt der ideale Ort, um ein solches System erstmals in Hessen einzusetzen.
Moderne KI-Systeme können Bewegungsmuster anhand von Kameraaufnahmen sicher identifizieren. Dadurch werden potenzielle Straftaten bereits im Ansatz automatisiert erkannt und im Idealfall durch rechtzeitiges Eingreifen verhindert. So könnte beispielsweise bei Schlägereien reagiert werden, bevor es zu ernsthaften Verletzungen kommt oder Sachbeschädigungen unterbunden werden, bevor größerer Schaden entsteht. Nach Ansicht der MIT ließe sich damit die Effektivität der bereits bestehenden Kameraüberwachung auf dem Luisenplatz noch deutlich steigern.
Ein erstes Pilotprojekt in Mannheim, bei dem Kameras mit KI-Software verdächtige Bewegungen erkennen und Alarm an die Polizei senden, hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. In Mannheim sind bereits 68 Überwachungskameras installiert, zehn davon mit KI-Technologie. Diese Kameras können Gewalttätigkeiten oder hilflose Situationen im öffentlichen Raum erkennen und ermöglichen eine schnelle Intervention durch die Polizei. Die KI-basierte Videoüberwachung wurde in Mannheim im Rahmen dieses Projekts bereits 2018 eingeführt und soll nun bis mindestens Ende 2026 fortgeführt werden.
Darmstadt, als Standort des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung und des nationalen Forschungszentrums für Cybersicherheit, verfügt über das notwendige Know-how, um ein ähnliches System nicht nur zu implementieren, sondern durch wissenschaftliche Begleitung außerdem einen gewichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung zu leisten.
Die MIT Darmstadt ermutigt die Wissenschaftsstadt Darmstadt und das Land Hessen daher dazu, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, um eine KI-basierte Videoüberwachung im öffentlichen Raum auch in Darmstadt zu ermöglichen. Selbstverständlich ist sicherzustellen, dass Datenschutz und Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger dabei gewahrt bleiben.
Die MIT ist überzeugt, dass eine intelligente Videoüberwachung einen positiven Effekt auf die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung haben wird.
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